IT-Fachreferat
Cyberbedrohungen entwickeln sich rasant und sie betreffen längst nicht mehr nur Grosskonzerne. Auch kleine und mittlere Unternehmen geraten zunehmend ins Visier von Cyberkriminellen.
Unser IT-Fachreferat stellte genau diese Problematik in den Fokus und zeigte auf, wie Unternehmen sich mit wirksamen Massnahmen schützen können.
Vier ausgewiesene Experten führten die Teilnehmenden durch ein spannendes Programm und machten deutlich: IT-Sicherheit ist heute unerlässlich. Wer das Thema unterschätzt, riskiert schwerwiegende finanzielle und reputative Schäden.
Unsere Referenten
- André Zumsteg, CTO, Senior System Engineer und Marc Fischer, Inhaber und CEO der Xinfra GmbH, Brugg
- Simon Bernhard Seebeck, Leiter Kompetenzzentrum Cyber Risk von Die Mobiliar
- Maurizio Galati, Inhaber bei magal.ch / IT-Unternehmer sowie Verwaltungsrat und Cybersecurity Botschafter
Effektive Antivirus-Lösungen - und Back-ups
Ein einfacher Virenscanner reicht heutzutage nicht mehr aus. Systeme müssen umfassend geschützt werden, inklusive automatischer Updates, verhaltensbasierter Erkennung und zentralem Management. Nur so können Unternehmen aktuelle Bedrohungen abwehren.
Mindestens ebenso wichtig wie der Schutz der Systeme ist die rechtzeitige Sicherung der Daten. Ein gutes Back-up-Konzept ist keine Kür, sondern Pflicht. Sie gaben praktische Tipps, wie Unternehmen regelmässige, automatische Back-ups einrichten, welche Speicherorte sinnvoll sind und wie Tests helfen, gegen den Ernstfall gewappnet zu sein.
User Awareness - die wichtigste Verteidigungslinie
Technische Schutzmassnahmen greifen nur, wenn auch die Mitarbeitenden sensibilisiert sind. Phishing-Mails sind so gut gemacht, dass sie oft nicht auf den ersten Blick erkennbar sind. Schon kleine Fehler können gravierende Folgen haben. Deshalb braucht es regelmässige Trainings und Sensibilisierungskampagnen im Unternehmen.
Wer ist verantwortlich für die Daten? Ein weit verbreiteter Irrtum
Während des IT-Fachreferats stellte einer der Referenten eine entscheidende Frage: Wer trägt die Verantwortung für die Unternehmensdaten? Erstaunlicherweise meinten einige, dass diese Verantwortung bei der extern beauftragten IT-Firma liege. Doch das ist ein weit verbreiteter Irrtum. Die Wahrheit ist klar: Das Unternehmen selbst bleibt jederzeit für seine Daten verantwortlich.
Auch wenn Dienstleistungen wie IT-Betreuung, Cloud-Services oder Backup-Lösungen an externe Partner ausgelagert werden, entbindet das nicht von der eigenen Sorgfaltspflicht. Die Datenhoheit und damit auch die Verantwortung für Datenschutz, Verfügbarkeit und Integrität bleibt beim Unternehmen.
Passwörter
Eine der Fragen, die während der Veranstaltung an die Teilnehmer gerichtet wurde, lautete: "Wer speichert seine Passwörter in einem Word-Dokument auf dem PC?" Die Antworten fielen ernüchternd aus und zeigten deutlich, wie verbreitet diese riskante Praxis noch immer ist. Passwörter sollten keinesfalls ungesichert auf dem Rechner abgelegt werden. Stattdessen empfahlen die Experten den Einsatz von Passwort-Managern, die Nutzung von Zwei-Faktor-Authentifizierung, regelmässige Software-Updates sowie klare IT-Richtlinien im Unternehmen.
Fazit: Wachsamkeit zahlt sich aus
Das IT-Fachreferat zeigte eindrucksvoll: Cyber-Security ist ein dynamisches Thema, das ständige Aufmerksamkeit verlangt. Unternehmen müssen keine Unsummen investieren, aber sie dürfen die Gefahr auch nicht auf die leichte Schulter nehmen. Mit den richtigen Massnahmen lassen sich Systeme, Daten und Mitarbeitende effektiv schützen und das Risiko eines teuren Vorfalls senken.
Die durchweg positive Resonanz der Teilnehmenden bestätigte: Die investierte Zeit in dieses Thema ist eine wertvolle Investition in die Zukunft jedes Unternehmens. Das Fachreferat war ein Gewinn für alle Teilnehmer und machte deutlich: Cyber Security ist kein einmaliges Projekt, sondern eine dauerhafte Aufgabe.
Ein besonderer Dank gilt unseren vier Experten, die sich kostenlos zur Verfügung gestellt haben. Ihr Engagement und Fachwissen machten die Veranstaltung zu einem echten Gewinn für alle Teilnehmenden.